Informationen zum BLOG WECHSELWIRKUNGEN der Autorin, Therapeutin und langjährigen TU-Professorin Regine Reichwein

Die Zeit, in der das Wünschen noch geholfen hat, ist noch lange nicht vorbei. Aber wir haben verlernt, uns wirklich etwas zu wünschen. Heutzutage wählen wir aus einem Angebot aus und das hat nicht viel mit der Art von Wünschen zu tun, um die es mir hier geht. Es gibt Wünsche, deren Erfüllung uns Tränen der Rührung oder der reinen Freude in die Augen treiben. Es sind Wünsche nach Zugehörigkeit, nach Achtung und Wertschätzung usw. Wir möchten von anderen wahrgenommen werden, eine Bedeutung für

Wir haben – kultur­historisch unter­stützt – eine „Liebe für das Iden­tische“ entwickelt. Das je­weils Anders­artige oder sogar Fremde wird meist ab­ge­lehnt, als bedroh­lich ange­sehen oder sogar be­kämpft. Das bedeu­tet, dass wir das bis­her Unbe­kannte nur in sehr gerin­gem Maße nut­zen kön­nen, um unser Wissen und unse­re Kompe­tenzen zu er­wei­tern. Statt­dessen unterstützen wir – meist unbe­wusst – die Stagna­tion unse­res eigenen Poten­tials und das wirkt sich lang­fristig verhäng­nis­vo

Viele Illusionen - die unsere Denk- und Handlungs­muster bestim­men – er­leich­tern unser Leben, aber es gibt unter ihnen auch eine ganze Reihe, die seit langer Zeit von einer Ge­ne­ra­tion an die näch­ste wei­ter­ge­ge­ben wer­den und die sich sehr be­last­end auf uns und unser Zu­sam­men­leben mit ande­ren aus­wirken. Und manch­mal ist es sogar ein und die­selbe Illu­sion, die sich in bestimm­ten Situ­a­tio­nen als hilf­reich, in ande­ren je­doch als sehr be­lastend er­weist.

Wie bereits erwähnt, brauchen selbstorganisierende Systeme die Fähigkeit und die Notwendigkeit, sich an die Erfordernisse einer sich ständig verändernden Umwelt anzupassen. Dabei verändern sie selbst ebenfalls die Umwelt, in der sie leben, so dass zwischen den Lebewesen und ihren jeweiligen Umwelten eine ständige „radikale Wechselwirkung“ besteht. (siehe dazu: Reichwein, R.: Verantwortlich Handeln - das Phänomen der radikalen Wechselwirkung..)

Die meisten wissenschaftlich arbeitenden Menschen setzen sich nicht mit den wissenschaftstheoretischen Grundlagen ihrer eigenen Arbeit auseinander, sondern gehen stattdessen nach wie vor davon aus, dass unter „Wissenschaft“ alle dasselbe verstehen. Das Ziel der Ergebnisse der „wissenschaftlicher Arbeit“ besteht dabei meistens darin, die Beeinflussung und Kontrolle über die untersuchten Phänomene zu ermöglichen.

In unserer Kultur werden schon seit langer Zeit Denken und Fühlen als zwei getrennte Prozesse betrachtet und wir haben zu Gefühlen eine besondere Beziehung entwickelt. Üblicherweise unterscheiden wir zwischen angenehmen und unangenehmen Gefühlen und dementsprechend wollen wir die einen haben, die anderen dagegen meistens nicht.

Selbstorganisierende Systeme, wie auch unser Gehirn eines ist, arbeiten sehr ökonomisch mit einem Minimum an Energie. Das ist einer der Gründe, weshalb wir Menschen Rituale und Muster bevorzugen, sie ersparen uns das Nachdenken. Das Dumme ist nur, wir merken oft nicht, dass wir uns einfach ohne Nachdenken auf der Grundlage unserer gelernten Muster verhalten. Es scheint so zu sein, dass wir, wann immer wir spontan reden und handeln, nicht nachdenken. Es braucht jeweils eine bewusste Entscheidung

Jedes Lebewesen möchte so viel Kontrolle wie möglich über sich selbst und sein Umfeld haben. Möglichkeiten der Kontrolle über die eigenen Lebensumstände zu haben, scheint das eigene Überleben zu sichern. Insofern sind Versuche, sich Kontrolle über alles Mögliche zu verschaffen, außerordentlich sinnvoll. Aber es sind immer nur Versuche. Manche gelingen und manche nicht.

Es gibt viele schwie­rige Situa­tionen im All­tag, in denen wir uns hilf­los füh­len. Hilflo­sig­keit ist ein sehr wichti­ges Gefühl, es infor­miert uns darüber, dass alle bis­heri­gen Ver­suche, die Schwierig­keiten zu besei­tigen, nichts gebracht haben. Zusätz­lich enthält es die Auf­forde­rung, inno­vativ und kreativ zu werden und sich etwas Neues ein­fallen zu lassen, um die beste­hen­den Schwierig­keiten aus dem Wege zu räumen. Denn dann erst löst sich

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