Artikel mit dem Tag "INNERE PROZESSE"


In unserer Kultur werden schon seit langer Zeit Denken und Fühlen als zwei getrennte Prozesse betrachtet und wir haben zu Gefühlen eine besondere Beziehung entwickelt. Üblicherweise unterscheiden wir zwischen angenehmen und unangenehmen Gefühlen und dementsprechend wollen wir die einen haben, die anderen dagegen meistens nicht.

Selbstorganisierende Systeme, wie auch unser Gehirn eines ist, arbeiten sehr ökonomisch mit einem Minimum an Energie. Das ist einer der Gründe, weshalb wir Menschen Rituale und Muster bevorzugen, sie ersparen uns das Nachdenken. Das Dumme ist nur, wir merken oft nicht, dass wir uns einfach ohne Nachdenken auf der Grundlage unserer gelernten Muster verhalten. Es scheint so zu sein, dass wir, wann immer wir spontan reden und handeln, nicht nachdenken. Es braucht jeweils eine bewusste Entscheidung

Es gibt viele schwie­rige Situa­tionen im All­tag, in denen wir uns hilf­los füh­len. Hilflo­sig­keit ist ein sehr wichti­ges Gefühl, es infor­miert uns darüber, dass alle bis­heri­gen Ver­suche, die Schwierig­keiten zu besei­tigen, nichts gebracht haben. Zusätz­lich enthält es die Auf­forde­rung, inno­vativ und kreativ zu werden und sich etwas Neues ein­fallen zu lassen, um die beste­hen­den Schwierig­keiten aus dem Wege zu räumen. Denn dann erst löst sich

Ich habe an anderer Stelle geschrie­ben, dass ein Gefühl von Wut in einer Person entsteht, wenn ihr ein schon oft ge­spür­ter oder sogar ge­äußer­ter be­deut­samer Wunsch wieder einmal ab­ge­schla­gen wird. Ein Gefühl von Hass weist auf etwas ande­res hin. Hass ist meiner Ansicht nach ein Gefühl, welches den Wunsch beinhaltet, etwas zu vernichten. Da wir soziale Wesen sind, bedeuten uns Bezie­hungen zu anderen Menschen sehr viel.
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Wir wollen – davon gehe ich jetzt einfach einmal aus – keine Schlä­ge­rei­en von Kindern unter­einander, wir wollen auch keine aggressi­ven Jugend­lichen, wir wollen auch keine kriegeri­schen Aus­einan­der­setzun­gen und erst recht keine terrori­sti­schen An­griffe. Wir sind gegen Mobbing, gewalt­tätige Aus­einan­der­setzun­gen in der Familie und anders­wo, gegen Vernach­lässi­gung und Aus­beu­tung von Ab­hängi­gen.

Wenn ich an die Nach­rich­ten der letz­ten Zeit denke, wird mir inten­siv bewusst, wie viel Grund ich und alle die Menschen in meiner Um­ge­bung habe, dankbar zu sein. Ich hungere nicht und habe genug zu trinken, ich habe ein Dach über den Kopf und bin nicht durch töd­liche Aggressio­nen ande­rer Men­schen, durch Schüsse und Bom­ben, durch Krank­heit, Verrat und Folter gefähr­det, wie viele Hun­dert­tau­sende von Men­schen in großen Tei­len der Erde.

Wie alle Gefühle kann auch das Gefühl von Empö­rung eine Per­son mit der Ener­gie versorgen, sich ziel­gerich­tet auf die Um­welt zuzu­bewegen, um Verände­rungs­pro­zesse in Gang zu setzen. Darauf will ich hier etwas aus­führli­cher eingehen. Das Gefühl, etwas sei nicht in Balance, ruft manchmal auch ein Gefühl von Empörung hervor. Interessanterweise berichten nur selten Menschen von diesem Gefühl.